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Basics
Service Citoyen – Was ist das?
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Service Citoyen heisst: Jede:r kann unabhängig von seiner oder ihrer Lebenssituation etwas für die Gesellschaft und die Umwelt tun – und zwar etwas, was in den eigenen Augen Sinn macht.
Service Citoyen – Warum eigentlich?
Ihr wollt mit der «Service Citoyen-Initiative» eine Milizpflicht für alle einführen, die den Zivil- und Militärdienst ersetzt. Weshalb?
Nicht alle fühlen sich vom Militär- oder Zivilschutz angesprochen. Durch die aktuelle Gesetzeslage kann sich der Zivildienst nicht autonom weiterentwickeln. Ein Beispiel: Wollen Frauen Zivildienst leisten, müssen sie sich zunächst fürs Militär anmelden, sich für physisch tauglich erklären lassen und dann glaubhaft machen, dass sie mit dem Militärdienst einen Gewissenskonflikt erleiden. Das ist etwas schizophren. Dieses veraltete System hat dazu geführt, dass es heute gerade mal 16 weibliche Zivildienstleistende gibt. Was wir ausserdem beobachten: Das freiwillige, gesellschaftliche Engagement nimmt ab. Ob sich jemand engagiert, hängt weitgehend von seinem Einkommen ab. Menschen aus besseren Schichten können es sich leisten, auf einen Teil ihres Lohns zu verzichten oder sich ohne Entschädigung für die Gesellschaft einzusetzen. Kaum ehrenamtlich arbeiten vor allem Alleinerziehende, Menschen mit niederem Einkommen oder Arbeitnehmende in einem Betrieb, der dieses Engagement nicht zulässt. Mit dem «Service Citoyen» wird Engagement unabhängig vom Lohn, der Lebens- und Arbeitssituation möglich. Es ist nicht weiter ein Privileg, das sich nur ein Teil der Gesellschaft leisten kann. Alle Einsatzleistenenden werden aus der Erwerbsersatzordnung (EO) einen Lohnersatz erhalten. Deshalb ist der Service Citoyen ein Befreiungsschlag. Jeder und jede kann unabhängig von seiner oder ihrer Lebenssituation etwas für die Gesellschaft und die Umwelt tun – und zwar etwas, was in den eigenen Augen Sinn macht.
Service Citoyen - Was bringts?
Was bringt der Service Citoyen der Gesellschaft?
Wer sich in jüngeren Jahren gesellschaftlich engagiert, ist eher dazu bereit, das auch später wieder zu tun. Das zeigen verschiedene Studien. Der Service Citoyen wird mit der Initiative Teil der Grundbildung. Menschen lernen so, Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen. Sie können ihre Talente einbringen, sich ein Netzwerk aufbauen, Menschen aus unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten kennenlernen und ein Verständnis füreinander über alle Landessprachen und -grenzen hinweg entwickeln. Wer mit anderen zusammen etwas unternimmt, fühlt sich zudem eher zugehörig. Das hält die Gesellschaft zusammen. Das Milizsystem zu stärken, ist wichtig: Es gehört zum Selbstverständnis der Schweiz und verhindert, dass sich eine kleine Elite vom Volk abgekoppelt.
Service Citoyen – alles nur Zwang?
Der Service Citoyen ist nicht freiwillig. Wieso wollt ihr Menschen zwingen einen Dienst zu leisen? Wer will, kann doch jetzt schon?
Wir sehen den Service Citoyen nicht als Zwang, sondern als Ermöglichung von Chancen. Wir sind uns sicher: Viele möchten sich engagieren, können es aber nicht, weil ihnen die Zeit fehlt, sie finanzielle Einbussen befürchten oder sie das Milizsystem nicht kennen. Der Service Citoyen schafft geschützten Freiraum. Deshalb ist der Dienst eher ein Pflichtwahlfach – sie müssen zwar aber sie dürfen wählen was. Jeder Mensch kann und soll Verantwortung in der Gesellschaft wahrnehmen. Ganz nach dem Motto: Frage nicht, was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst. Denn wir bestimmen mit unserer direkten Demokratie, was wir tun wollen – mit dem Milizsystem tun wir, was wir mit der Demokratie entschieden haben.
Im Sinne eines positiven Menschenbildes sind wir der Überzeugung, dass die meisten Menschen einen Beitrag leisten möchten, sofern sie entscheiden dürfen, wo dieser Einsatz für sie Sinn macht. Menschen motivieren sich einfach für Dinge, die sie gerne machen und die sie als sinnvoll empfinden. Darauf bauen wir auf. Wer trotz allem der festen Überzeugung ist, nicht mitmachen zu wollen, kann wie heute schon eine Ersatzabgabe bezahlen.
Wer leistet wie Service Citoyen?
Mal angenommen, die Initiative kommt zustande. Wer würde denn Service Citoyen leisten?
Der Service Citoyen betrifft primär jüngere Menschen. Auch heute im Militär sind Menschen zwischen 18 und 35 Jahren dienstpflichtig. In welchem Zeitraum genau der Service Citoyen geleistet werden muss, ist im revidierten Bundesverfassungsartikel nicht festgehalten. Das muss per Gesetz geregelt werden. Denkbar sind ähnliche Modelle wie heute: Beispielsweise das Durchdiener-Modelle, bei denen Service Citoyen-Dienstleistende zehn Monate am Stück Dienst leisten oder drei Einsätze à drei Monaten.
Was kostet der Service Citoyen?
So ein Dienst für alle – das kostet doch alles mehr als heute?
Ja, der Dienst wird mehr kosten als heute, weil es mehr Dienstleistende, deshalb mehr Diensttage und so mehr Erwerbsersatzzahlungen geben wird. Die zusätzlichen Kosten sind aber tiefer als eingänglich vermutet. Man erweitert zwar den Rekrutierungspool, die Anzahl an Diensttage pro Kopf könnte aber auch etwas reduziert werden. Wir möchten den Leuten aufzeigen, welchen gesellschaftlichen Nutzen die Initiative bringt: ein Dienst an der Gesellschaft, der mehr Vorteile hat, als dass er kostet. Der Crux daran: Die Mehrkosten sind einfach zu beziffern, der Nutzen, der ein gesellschaftliches Wir-Gefühl aber stiftet nicht. Die Initiative ist eine ideale Plattform, genau diese Diskussion zu führen.
Service Citoyen – nur in der Schweiz?
Gibt es Länder die den Service Citoyen erfolgreich eingeführt haben?
Üblich ist eine Form der Militärdienst-/Wehrpflicht (siehe Bieri 2015; Wehrpflicht in Europa); Israel kennt sogar eine Wehrpflicht für Mann und Frau (3 Jahre bzw. 2 Jahre). Norwegen hat die Militärdienstpflicht auf Frauen ausgeweitet (2014). Alle jungen Leute in einem Pool aufgenommen und können eingezogen werden, nur einige werden aber ausgewählt (also nicht alle leisten effektiv Dienst).
Dazu kennen einige der Nachbarländer verschiedene Varianten des zivilen Dienstes, z. B. in Frankreich, Österreich, Belgien oder Deutschland.
Fun Fact: Die Pitcairn Islands (British Overseas Territory im Pazifik) mit ca. 50 Einwohnern haben keine Steuern, werden aber zu “Public Work» für Strassenreparaturen und sonstigen Diensten aufgerufen.
Das konkreteste und relevanteste Beispiel für einen Vergleich ist jedoch wahrscheinlich die Schweiz selbst!
Der Schweizer Zivildienst wird bereits seit über 25 Jahren praktiziert und sein Erfolg wird sowohl in offiziellen Reden (z.B. BR Doris Leuthard, Rede vom 10.11.2006) als auch in parlamentarischen Debatten (z.B. parlamentarische Debatten über den Gesetzesentwurf 19.020 zur Verschärfung der Zugangsbedingungen zum Zivildienst, der am 19.06.2020 endgültig abgelehnt wurde) anerkannt.
Einen Ausbau der Dienstpflicht auf einen Service Citoyen wie ihn die Initiative vorschlägt ist weltweit einzigartig, passt aber hervorragend zur helvetischen Kultur des helvetischen Milizengagements.
Service Citoyen – wer steckt dahinter?
Wer steht hinter der Service Citoyen-Initiative?
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Hier siehst du unser Team. Das Initiativkomitee findest du hier
Praktisches
Mein Bogen ist voll – was nun?
Du kannst uns ganz einfach die ausgefüllte Bogen zurückschicken an ServiceCitoyen.ch, Postfach 349, 8042 Zürich (die Adresse findest du auch auf den Bögen).
Bemerke: Auf einem Unterschriftenbogen können nur stimmberechtigte Unterzeichner:innen aus derselben Wohngemeinde unterschreiben. Benutze deshalb für jede Wohngemeinde einen neuen Unterschriftenbogen. Schicke die Unterschriftenbögen so schnell wie möglich an uns zurück – auch wenn die Bögen nicht voll sind, das macht nichts.
Wie fülle ich den Bogen aus?
Eine praktische Anleitung findest du hier
Kann ich irgendwo Bogen oder Material bestellen?
Ja klar, folge einfach diesem Link
Wo finden die nächsten Events statt?
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Wie kann ich euch helfen?
Ich finde eure Sache super – wie kann ich euch am Besten unterstützen?
Erst mal: unterschreib die Initiative und erzähl deinen Freunden davon. Schick ihnen einen Bogen oder noch besser, organisiere doch einen kleinen Event. Keine Zeit? Kein Problem! Wir sind auf Spendengelder angewiesen, damit wir unabhängig bleiben können – jeder Rappen zählt!
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Ich hätte eine Frage oder möchte euch etwas schicken. Wie erreiche ich euch?
Sitz des Vereins
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oder per Email an se*********@************en.ch
Umsetzung
Sollten wir nicht einfach die Dienstpflicht auf Frauen erweitern?
Das Verteidigungsdepartement möchte die Idee eines Bürgerdienstes nicht weiterverfolgen. Stattdessen will Bundesrätin Viola Amherd die Dienstpflicht auf Frauen ausweiten. Was halten Sie davon?
Wir begrüssen die Einsicht des Bundesrates, dass das Dienstpflichtsystem angepasst werden muss und dass er die Weiterentwicklung des Dienstpflichtsystems vorantreibt. Vor allem in Bezug auf den Zivilschutz, dessen Vorzüge man etwas vergessen zu haben scheint. Wir begrüssen insbesondere, dass Frauen als gleichwertige Bürgerinnen wahrgenommen und in die Miliz einbezogen werden sollen.
Gleichzeitig sind wir aber enttäuscht über den fehlenden Mut des Bundesrats. Der Bundesrat will die beiden Varianten einer «Bürgerdienstpflicht» nicht weiterzuverfolgen – entgegen dem Wunsch der Bevölkerung. Wir bedauern die kurzsichtige Sichtweise, nur die aktuellen Bestände der Armee und des Zivilschutzes garantieren zu wollen. Denn: Es wird ein Entwicklung der Bedürfnisse in den nächsten 30 Jahren geben, die es zu berücksichtigen gilt. Wir bedauern in diesem Zusammenhang auch die Schwächung der Dienste ziviler Natur. Wir sind in eine neue Ära der Instabilität mit multidimensionalen Bedrohungen (Sicherheit, Gesundheit, Ökologie, Versorgung/Landwirtschaft, etc.) eingetreten. Es ist von entscheidender Bedeutung, das Dienstpflichtsystem zu optimieren und es den verschiedenen Organisationen – einschliesslich der zivilen – zu ermöglichen, Hand in Hand zu arbeiten, statt sie gegeneinander auszuspielen.
Zudem: Die Sicherheitsstudie des Centres für Security Studies (ETH) zeigt, dass die reine Erweiterung der heutigen Wehrpflicht auf Frauen KEINE Mehrheit bei der Bevölkerung hat (siehe Abb 9.1, S. 239). Nur 40% der Bevölkerung wäre dafür. Hingegen befürworten 67% die Einführung eines Service Citoyen für Männer UND Frauen.
In welchen Dienstbereichen macht der Service besonders Sinn?
In welchen Bereichen wäre ein Service Citoyen besonders sinnvoll?
Die Armee und Zivilschutz sind wichtige und sinnvolle Bestandteile des Service Citoyen. Dazu anerkennt der Service Citoyen Einsätze im zivilgesellschaftlichen Bereich als gleichwertigen Dienst an der Gesellschaft.
Aufbauend auf dem heutigen Zivildienst soll es Service Citoyen-Einsätze geben um:
- den sozialen Zusammenhalt zu stärken, insbesondere um die Situation Betreuungs-, Hilfe- und Pflegebedürftiger zu verbessern;
- friedensfähige Strukturen aufzubauen und Gewaltpotenziale zu reduzieren (im In- und Ausland);
- die natürlichen Lebensgrundlagen zu schützen und zu erhalten sowie die nachhaltige Entwicklung zu fördern;
- das kulturelle Erbe zu erhalten;
- die schulische Bildung und Erziehung zu unterstützen.
Beispiele solcher Service Citoyen-Einsätze zugunsten von Allgemeinheit und Umwelt sind: Freiwillige Feuerwehr, Entwicklungszusammenarbeit, Landwirtschaft, Katastrophenbewältigung und Pflege.
+ Er leistet Beiträge im Rahmen der Aufgaben des Sicherheitsverbundes Schweiz.
Zudem sinnvoll: Einsätze in der Entwicklungszusammenarbeit, Landwirtschaft, Katastrophenbewältigung und (freiwilliger) Feuerwehr.
Gemäss Prognosen sehen wir das grösste Potential im Bereich Pflege/Sozialwesen und im Umwelt- und Naturschutz. (Nur 9% der Zivildienstage heute werden im Umweltbereich geleistet)
Wie lange dauert der Service Citoyen?
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Wer darf alles Service Citoyen leisten?
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Wirtschaft & Ausbildung
Service Citoyen – Konkurrenz für die Privatwirtschaft?
Das Verteidigungsdepartements glaubt, dass ein Bürgerdienst die Privatwirtschaft konkurrenzieren würde. Was sagen Sie dazu?
Der Service Citoyen wird so ausgestaltet, dass SC-Dienstleistende die Privatwirtschaft nicht konkurrenzieren. Milizdienste kommen nur in Bereichen zum Einsatz, die im öffentlichen Interesse liegen oder von öffentlichem Nutzen sind. Das sind Tätigkeiten, die subventioniert werden oder subventionierbar sind zum Beispiel in Altersheimen oder an Schulen. Es gibt bereits heute keine rein privatwirtschaftlichen Akteure im Zivildienst (mit Ausnahme der Landwirtschaft; cpr Art. 5 Zivildienstverordnung). Dies weil, das Zivildienstgesetz garantiert, dass keine bestehenden Arbeitsplätze gefährdet werden. Das soll auch mit dem Service Citoyen so bleiben.
Im gleichen Sinne: Heute schon kennt das Zivildienstgesetz einen Artikel über die «Arbeitsmarktneutralität» (Art. 6):
Art. 6 Arbeitsmarktneutralität
1 Die Vollzugsstelle des Bundes für den Zivildienst (Vollzugsstelle) sorgt dafür, dass der Einsatz zivildienstleistender Personen:
- keine bestehenden Arbeitsplätze gefährdet;
b. die Lohn- und Arbeitsbedingungen im Einsatzbetrieb nicht verschlechtert; und
c. die Wettbewerbsbedingungen nicht verfälscht.
2 Die Anerkennung (Art. 41–43) gibt Einsatzbetrieben keinen Anspruch auf Zuweisung zivildienstleistender Personen.
3 Der Bundesrat kann weitere Massnahmen zum Schutz des Arbeitsmarktes vorsehen.
Schliesslich sollen SC-Dienstleistende qualifizierte Arbeitsstellen nicht substituieren, sondern komplementieren. ZB. unterstützen die SC Dienstleistenden bereits überforderte Systeme (Beispiel Gesundheitswesen), sie ersetzen das qualifizierte Personal nicht, sie entlasten sie mit komplementären Dienstleistungen. Die SC Dienstleistenden schaffen Zeit und Raum für ein würdiges und menschliches Miteinander.
Die Unternehmen sensibilisieren ihre Leute doch heute schon
Zahlreiche Unternehmen engagieren sich bereits heute in der Freiwilligenarbeit. Innerhalb von Corporate Social Responsibilty gewähren sie freie Tage, damit sich Mitarbeitende freiwillig engagieren. Weshalb braucht es dann noch einen Service Citoyen?
Solche Modelle findet man eher in grossen, etablierten Unternehmen mit überdurchschnittlichen Löhnen. Und da sind wir wieder beim Punkt: Das heutige Dienstsystem ermöglicht freiwilliges Engagement für Menschen mit hohem Einkommen – und erschwert es für Menschen mit tieferen Einkommen. Aber grundsätzlich schliesst das eine das andere nicht aus, sie könnten sich sogar gegenseitig verstärken. Denn wir wissen aus Studien, dass Menschen, die einmal Freiwilligenarbeit geleistet haben, das eher in der Zukunft wieder tun.
Belastet der Service Citoyen KMUs?
Aber Arbeitgebende müssen immer mehr Arbeitsausfälle verkraften: Militär, Mutter- und Vaterschaftsurlaub und jetzt noch der Service Citoyen. Fehlen die Angestellten bald mehr als dass sie anwesend sind?
Wenn ein Geschäft konkurs geht, weil ein:e Angestellte:r fehlt, leidet wohl an strukturellen Problemen. Dann ist nicht der Service Citoyen das Problem, sondern er bringt einfach schlussendlich das bekannte Fass zum Überlaufen. Wichtig ist sich daran zu erinnern: Den meisten Unternehmen bringt der Service Citoyen einen Mehrwert. Die Angestellten werden ausgebildet und erweitern ihren Horizont. Wie auch schon bisher mit dem Militär-, Zivildienst und Zivilschutz werden Arbeitgebende für die Ausfälle entschädigt und können so Ersatz einplanen. Zudem sind Dienstleistende meist jüngere Arbeitnehmende, die vor dem Eintritt ins Erwerbsleben stehen oder noch nicht in leitender Position tätig sind. Es ist aber klar, die Wirtschaft muss sich darauf einstellen, dass manche Mitarbeitende ab und zu länger weg sind.
Gesellschaft & Inklusion
Verstecktes Engagement in der Schweiz?
Gesellschaftliches Engagement ist häufig nicht sichtbar. Wie liesse sich das ändern?
Beispielsweise durch ein Punktesystem. Wer sich freiwillig engagiert, sammelt Punkte, die er oder sie später einlösen kann, beispielsweise, weil für Pflege- oder Hilfeansprüche. Ein Nachweis könnte auch über ein Dienstbuch erfolgen, oder ein Abschlusszeugnis, worin aufgeführt ist, was man gemacht hat. Es spielt keine Rolle, wie man das gesellschaftliche Engagement aufwertet und sichtbar macht. Hauptsache, es wird getan. Heute ist das leider häufig nicht so. Ehrenamtliche bekommen meistens keinen Lohn. Sie für eine Arbeit zu begeistern, ohne sie dafür zu bezahlen, ist sehr herausfordernd. Umso wichtiger also, den geleisteten Einsatz dann immerhin auszuweisen und zu bestätigen.
Service Citoyen - ist das wirklich Gleichstellung?
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Wer ist tauglich für den Service Citoyen?
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Sicherheit
Was geschieht mit den Beständen?
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Krieg in der Ukraine – Aufrüsten als Antwort?
Der Ukrainekrieg zeigt deutlich, dass auch wir in der «sicheren Schweiz» uns über die militärische Sicherheit Gedanken machen müssen. Der Service Citoyen erlaubt es, die Bestände flexibel nach oben (oder unten) anzupassen, je nach Bedrohungslage. Grundsätzlich müssen wir in der Lage sein, Antworten auf kommende Bedrohungslagen zu haben. Wir fassen den Begriff der Bedrohung weit: So sehen wir neben bewaffneten Konfliken auch weitere Gefahren wie die Auswirkungen der Klimakrise (Hitzewellen, Überschwemmungen, Unwetter etc.), Pandemien, Cyberbedrohungen, der Pflegenotstand, soziale Gewalt und Vereinsamung. Alle diese Bedrohungen stellen eigene Herausforderungen and die Gesellschaft – und sie verstärken sich oft gegenseitig. Deshalb aktualisiert die Initiative das Dienstpflichtsystem vorausblickend und garantiert, dass genügend und gut vorbereitete Dienstleistende einsatzbereit sind für den Notfall. Ein starkes ziviles Engagement steigert die Handlungsfähigkeit und Resilienz aller. Deshalb brauchen wir ein inklusives Milizsystem, das jeder und jedem im Rahmen seiner/ihrer Fähigkeiten Möglichkeiten zum Dienst auf lokaler Ebene verleiht.
Nochmals: Wir sind in eine neue Ära der Instabilität mit multidimensionalen Bedrohungen. Beispielsweise: jede militärische Krise hat eine mindestens ebenso grosse zivile Dimension (Migration, Sanitäre Lage…).
Der heutigen «one-size-fits-it-all»-Ansatz ist nicht mehr zeitgemäss. Selbst bei kriegerischen Szenarien stellen wir fest, dass das derzeitige System dysfunktional wäre: Der Zivilschutz wird in den Hintergrund gedrängt, und die zivile Dimension mit dezentralisierten Handlungsmöglichkeiten (Zivildienst) vernachlässigt. Hier ermöglicht der Service Citoyen der gestärkte, autonomere Zivildienst neue, zivile Antworten, ohne das Reaktionsvermögen der Kriseninterventionsdienste (Armee, Zivilschutz) zu gefährden.
Umwelt
Service Citoyen – Was bringts der Umwelt?
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Noch etwas unklar? Eine Email an se*********@************en.ch genügt